Warum man seine Aufträge lieber nach Osteuropa verschiebt
Warum mehr zahlen, wenn auch weniger geht. Die Frage nach Moral wird hier nicht gestellt, denn das ist auch nicht die Voraussetzung im Kapitalismus. Jener ist nämlich nicht mit Vorsicht, sondern mit Vehemenz zu genießen. Wer dies nicht weiß, der wird es spätestens beim Blick auf die deutschen Spediteure und die Jagd auf günstige Kraftfahrer erkennen.
Die ausländischen Kennzeichen auf deutschen Straßen überwiegen
Man mag es vielleicht schon beobachtet haben, dass vor allem Lkws mit ausländischen Kennzeichen auf deutschen Autobahnen unterwegs sind. Klar, Globalisierung ist ja heutzutage auch nicht mehr wegzudenken. In dem Fall sind es keine ausländischen Spediteure, die hier Waren nach Westeuropa ausliefern, sondern unter ihnen auch viele deutsche Auftraggeber. Der Trick ist ganz einfach. Da die Löhne der Kraftfahrer in Deutschland einfach viel zu hoch sind und eine Niederlassung in einem weiter östlich gelegenen Land wie Rumänien sich sehr schnell rentiert, fällt die Entscheidung nicht schwer. Denn die Fahrzeuge können in dem entsprechenden Land zugelassen und die Fahrer zu unschlagbar niedrigen Löhnen beschäftigt werden. Für die Spediteure geht die Rechnung wunderbar auf, jedoch müssen die Fahrer ständig um ihren Arbeitsplatz fürchten, da es sein könnte, wieder unterboten zu werden.